07.05.2013

Endlich-Sommerrollen mit Spargel und Mango-Dip



Als ich noch relativ frisch mit dem Studium angefangen hatte, trieb mich die Geldnot in die Küche eines Sushi-Lieferservice. Blöde Arbeits-Zeiten, unsympathischer Chef und hoffnungslos unterbezahlt. Aber das nur nebenbei. Warum ich trotzdem so lange da geblieben bin? Ganz einfach, kochen, rollen und ne Menge lernen. Die Zeit dort hat mir wirklich einiges beigebracht. Und zwar neben ganz tollen Makis und Inside-Outs rollen, fix schnibbeln mit scharfen Messern (wenn man sie sich nicht gerade in den Daumen rammt) und Fisch filetieren (gut, die Skills werde ich hoffentlich nie wieder brauchen müssen) auch das ein oder andere geile Rezept. Unter anderem Sommerrollen. Die Zutaten sind denkbar simpel, jedoch ist das Rollen und das Hantieren mit diesem reudig klebrigen Reispapier so ne Sache für sich.
Nun also Fräulein Hinkebeins Guide to Endlich-Sommerrollen:


(es lohnt sich dem Asia-Markt eures Vertrauens einen längeren Besuch abzustatten)

- 1 Packung Reispapier (die runden)
- 1/2 Packung Shiritaki-Nudeln (aus Tapioka-Knollen) wer die aber nicht auftreiben kann, nimmt Glasnudeln, Zubereitung ist eh die gleiche.
- 1 Bund Koriander
- 1/2 Eisbergsalat
- 1/2 Rotkohl
- 2-3 Möhren
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1/2 Bund grüner Spargel
- sweet Chili Sauce

Den Rotkohl und die Möhren raspeln (am besten mit Küchenmaschine, sonst mit einer Reibe) und den Salat in feine Streifen schneiden. Die Shiritaki-Nudeln mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen bis sie weich sind. Den Koriander fein hacken. Stellt euch am besten alle Zutaten separat in Schüsselchen zurecht, das macht das Fließband-Rollen später einfacher.
Den Spargel in ca 12cm lange Stücke schneiden und mit etwas Öl, Salz und Pfeffer anbraten bis er gar, aber noch knackig ist. Kurz vor Ende des bratens mit ein bisschen Zucker bestreuen und karamelisieren lassen.

Jetzt zum Rollen:
Nehmt ein Blatt Reispapier und haltet es mit der Kante nach oben unter warmes Wasser aus dem Hahn. Dreht es einmal rundum, so das jede Stelle mal Wasser abbekommen hat. Legt das Blatt nun zügig auf die Arbeitsplatte. Das Blatt wird jetzt sehr schnell klebrig und gummig, daher flott arbeiten ;)  Legt nun von jeder Zutat ein bisschen auf die untere Hälfte des Blattes (Achtung nehmt nicht zuviel! Das summiert sich später ordentlich und ihr wollt ja Rollen und keine Sitzkissen) in der Reihenfolge: Nudeln, Kohl, Möhren, Salat, Frühlingszwiebel, Spargel oben drauf. Mit gehacktem Koriander bestreuen und ein bisschen Sweet Chili Sauce darüber träufeln. Schlagt nun den unteren Rand des Blattes über den Zutaten-Haufen und schlagt die beiden Seiten darüber. Mit ein bisschen Übung merkt ihr wie viel Zug man auf das Papier ausüben kann ohne das es reißt. Wenn der Spargel ganz oben liegt, macht es das Rollen und Greifen einfacher. So bekommt man dann schön straffe Rollen. Zum Schluss einfach aufrollen. Die Rollen bleiben zum Glück ganz von selbst verschlossen und gehen (wenn sie nicht gerissen sind) auch nicht von alleine wieder auf.



Und nun der Mangodip! Die Idee dafür habe ich kürzlich auf einem anderen vegenanem Foodblog aufgeschnappt und wollte es unbedingt ausprobieren. Leider weiß ich nicht mehr wo das war, aber werde sofort dahin verlinken wenn ich es wieder finde.
Ich habe eine kleine Dose Mangos aus der Dose (ca 200g) mit einem EL Senf, Salz Pfeffer und ein bisschen Himbeer-Essig püriert. Fertig.

Die Rollen könnt ihr nun entweder in Sweet Chili Sauce, Sojacause und Mango-Dip tauchen und langsam aber sicher in rollige Extase verfallen. Omnomnon ♥

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